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Slow Fashion: Ist dir bewusst, was du kaufst?

Der Begriff Slow Fashion gilt als Gegenbewegung zu Fast Fashion. Es geht um einen bewussten Konsum von Mode und welche Möglichkeiten es gibt, das Neukaufen und Wegwerfen zu vermeiden.

Slow Fashion Definition: Ein Sammelbegriff für bewussten Modekonsum

Bei Slow Fashion sammeln sich mehrere Begriffe zu einer Definition. Bewusste, nachhaltige und entschleunigte Mode. Im Prinzip dreht sich alles um einen bewussten Konsum. Kleidung und Mode werden gezielt auf ihre Qualität in Hinblick auf ökologische und soziale Aspekte überprüft. Als äquivalent zu Slow Food wurde der Begriff Slow Fashion maßgeblich von Kate Fletcher, Forscherin am Center for Sustainable Fashion und Autorin von Sustainable Fashion and Textiles: Design Journeys, geprägt. Slow Fashion Anhänger gehen seltener, aber dafür bewusster Shoppen, sie achten auf Bio-Mode, recycelte-, upcycelte-, umweltschonende- und vegane Materialien, Second-Hand-Kleidung, lokal produzierende Marken, aber auch auf längere Haltbarkeit und Kleidung, die nicht so schnell aus der Mode kommt.

10 Tipps für mehr Slow Fashion in Deinem Leben

  1. Achte auf lokal und regional produzierte Kleidung - Made in Deinem Bundesland. Auch Made in Germany oder Made in Europe kann ökologisch besser sein. Wer viel Wert darauf legt, informiert sich über die jeweiligen Slow Fashion Marken, oder fragt direkt nach der Herkunft und Produktionskette.

  2. Halte Ausschau nach Bio-Labels für zertifizierte nachhaltige Kleidung aus ökologischer Landwirtschaft. Bio-Kleidung weist eine längere Haltbarkeit durch schonende Produktionsverfahren auf. Gleichzeitig belasten sie weniger die Umwelt durch Verzicht auf chemische Pestizide und umweltschädliche Färbemittel.

  3. Fairtrade-Siegel auf Kleidung zeigen dir fair gehandelte Produkte, die für die Einhaltung sozialer Mindeststandards und faire Löhne stehen, sowie gegen Kinderarbeit und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen sind.

  4. Schon mal den Begriff vegane Kleidung gehört? Sprich: Mode, ohne dass ein Tier dafür Leiden musste. Slow Fashion steht für bewussten Modekonsum, welcher auch die Entscheidung bedeuten kann, auf Tierleid für Mode zu verzichten. Mittlerweile gibt es zahlreiche alternative Materialien zu Kleidung mit tierischen Bestandteilen. Auch hier gibt es beispielsweise das PETA-Approved Vegan Siegel.

  5. Second-Hand-Läden: Gab es gefühlt schon immer, doch jetzt sind sie in Zeiten von Fast Fashion besonders wichtig. Modebegeisterte Menschen sind immer auf der Suche nach günstiger Markenkleidung, Vintage und einzigartigen Teilen.

  6. Second-Hand gibt es auch online: In den letzten Jahren haben sich Plattformen wie Klamottenbox, Kleiderkorb und Kleiderkreisel etabliert. Dort kannst du Deine alte Kleidung weiterverkaufen und Second-Hand Kleidung online kaufen. Erinnert an ebay Kleinanzeigen, wo es ebenfalls Second-Hand-Kleidung zu kaufen und verkaufen gibt.

  7. Gebrauchte Kleidung mit Freunden, Familie und Arbeitskollegen tauschen. Oft hat unser Kleiderschrank mehr Inhalt, als es uns bewusst ist. Was wir für alt und unmodisch halten, würde jemand anderes vielleicht sofort tragen, und umgekehrt. Hier bieten sich Kleidertauschpartys an. Im privaten einfach organisiert, gibt es aber auch öffentliche Kleidertausch-Veranstaltungen mit größerer Auswahl.

  8. Kleidung leihen ist ebenfalls im kommen. Eine interessante Alternative, mit der sich Kleidung online leihen lässt, etwa für besondere Anlässe. Portale wie Kilenda und Kleiderei bieten dieses Modell an. Auch für längerfristiges Ausleihen von Kleidung gibt es Lösungen: Kilenda und myonbelle machen es möglich. Kleidung leasen mit monatlich kündbaren Mitgliedschaften oder mit einer zinsfreien Jahreslaufzeit.

  9. Reparieren, Ändern, upcyclen und kreativ werden: Als Kleidung noch knapp und es nicht um Fashion, sondern praktischen Nutzen ging, wurde Kleidung viel häufiger repariert oder abgeändert, als heute. ReUse und Upcycling sind echte Trends, mit denen du alte unbrauchbare Kleidung und scheinbar nutzlose Stoffe miteinander kombinierst und ein neues Kleidungsstück erschaffst. Unter dem Stichwort „DIY-Fashion" findest du online unzählige Blogs und Ideen mit Anleitungen und Tutorial-Videos zum Selber machen. Am besten stellst du dir die Frage: wirklich wegwerfen, oder geht da noch was?

  10. Recycling: Du möchtest Deine Kleidung spenden? Fein. Doch, wenn Deine Kleidung so stark abgetragen ist, dass sie nur noch in den Müllcontainer wandern kann, dann versuch noch die einen oder anderen Stoffe, Knöpfe, Reißverschlüsse, etc. zu retten. So baust du dir selbst eine Fülle an Materialien und Teilen an, die du später kombinieren und wiederverwenden kannst. Einige starken damit ihre eigenen Do-It-Yourself-Fashion-Blogs, machen YouTube-Videos oder verkaufen sogar ihre eigenen Kreationen online.

"Slow Fashion bedeutet zu einer persönlichen Beziehung zur Mode zurückzukehren. Eine bei der Trends und Saisonalitäten keine Rolle mehr spielen, sondern eine bei der Deine moralischen und ästhetischen Ansichten nahtlos vereint sind und du dich dem ständigen Konsum entziehen kannst, um dich auf den Modestil zu konzentrieren, der dich wirklich anspricht."

Emilia Wik, Head Designerin bei BYEM

Entschleunigung, Transparenz und ReUse - Slow Fashion ist im Kommen

Die Slow-Fashion-Bewegung schaut genau hin. Das beginnt schon bei der Auswahl der Rohstoffe: Hoch im Kurs sind nachhaltige Materialien, die umweltschonend, hochwertig verarbeitet und in kurzen Produktionsketten gefertigt sind - die nebenbei bemerkt auch eine verlängerte Haltbarkeit aufweisen. Alternative Materialien die auch als vegane Mode gelten, vermeiden Tierleid. Recycelte und upcycelte Materialen bekommen eine zweite Chance geschenkt, sodass keine neuen Rohstoffe erzeugt werden müssen. Gleichzeitig steht Slow Fashion für Fair Trade Kleidung, also soziale Mindeststandards, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Löhne. Daneben spielt auch der funktionale Gedanke von Kleidung eine Rolle - brauche ich wirklich 10 Paar Schuhe? Interessant ist auch die globale Betrachtung bzw. der ökologische Fußabdruck von Kleidung, weshalb regionale Marken bevorzugt werden. Zertifikate und Labels sorgen für Vertrauen und schaffen Transparenz in den einzelnen Schritten der gesamten Produktionskette. Wer Slow Fashion noch intensiver leben will, schaut sich nach gebrauchter Kleidung um. Immer beliebter werden Flohmärkte und Second-Hand-Läden, aber auch online wachsen Second-Hand-Plattformen und Apps rund um den Tausch von Kleidung. Sogar Designer-Kleidung lässt sich online mieten. Wiederverwenden ist voll im Trend, ganz unter dem beliebten Stichwort: „ReUse“.

Photo by Dinh Pham on unsplash.com

Slow Fashion: welche Marken gibt es?

Die Branche für Bio- & Fair Trade Kleidung wächst seit Jahren immer weiter. Zu den bekannteren Marken zählt hessnatur, die als Pioniere in Deutschland seit den 70er Jahren auf nachhaltige Mode setzen, aber auch neuere, wie die 2007 gegründete Marke ARMEDANGELS. Da wir von Fair Fashion Love dir den Zugang zu nachhaltiger Mode und Fair Trade Kleidung erleichtern möchten, haben wir eine Übersicht von Slow Fashion Marken zusammengestellt.

Slow Fashion vs. Fast Fashion

Im Gegensatz zu Slow Fashion steht Fast Fashion, ein aus Kundensicht schneller und unbewusster Konsum von Mode. Das Motto könnte lauten: Wegwerfen und Neukaufen, um keinen Trend zu verpassen. Aus Markensicht steht Fast Fashion für ein sehr schnelles kopieren und herausbringen von Designermodellen der letzten Modeschau. Dabei entsteht in kurzen Zyklen in Massenproduktionen gefertigte, günstige Kleidung aktueller Trends. Fast monatlich wechselnde Kollektionen sowie Fashion-Blogger und -Influencer sorgen für ständige Kaufanreize bei Zielgruppen, die nichts verpassen wollen und nur wenig hinterfragen.