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Fair Fashion Love

Fast Fashion: Ein Erfolgskonzept mit Folgen

Die neuesten Trends aus New York, Paris und Mailand. Und das auch noch zu günstigen Preisen. Klingt für shoppingaffine Menschen traumhaft. Fast Fashion macht es möglich. Doch wer denkt an Arbeitsbedingungen, Umwelt, Klima und die eigene Haut?

Fast Fashion Definition - was ist das eigentlich?

Fast Fashion ist ein Begriff aus der Textilbranche. Angesagte Trends und Mode vom Laufsteg werden von Modehäusern schnell kopiert und rausgebracht. Fast monatliche wechselnde Kollektionen führen dazu, dass Konsumenten in sehr kurzen Abständen alte Kleidung, die nicht mehr in ist, loswerden und sich neue angesagte besorgen. Des weiteren verbirgt sich hinter einer Fast Fashion Definition ein Geschäftsmodell, welches Kunden dazu bringt, Bekleidungsgeschäfte und Online-Shops häufiger zu besuchen, da trendbewusste und markentreue Konsumenten nichts verpassen wollen, wenn sich das Sortiment ständig verändert. Gleichzeitig sorgt Fast Fashion dafür, dass neue Kreationen von Designermarken deutlich schneller Mainstream und zur Massenware werden. Vor allem dann, wenn Kleidung als Massenware zu erschwinglichen Preisen angeboten wird. 
In der Praxis kopieren beliebte Textilunternehmen innerhalb von Wochen die Kreationen bekannter Modedesigner und bringen fast monatlich neue Kollektionen raus. Um die Verkaufszahlen noch weiter anzukurbeln, werden die meistverkauften Stücke des eigenen Sortiments schnellstmöglich nachproduziert und in neuen Farben oder anderer Präsentation verkauft.

Fast Fashion Brands: Wie viel Fast Fashion steckt in Deinem Kleiderschrank?

Hier findest du eine alphabetische Liste von 46 Fast Fashion Brands, die Fast Fashion betreiben bzw. in einem Zusammenhang dazu stehen. Wie viel Fast Fashion steckt in Deinem Kleiderschrank? Mach den Test: wie viele dieser Marken sagen dir etwas? Kaufst du nur Kleidung bei diesen Marken? H&M, Zara und Primark gehören in Deutschland zu den bekannteren.

Alle Marken zeigen - aufklappen/zuklappen

  • ASOS
  • Bershka
  • Bestseller
  • Boohoo
  • C&A
  • Charlotte Russe
  • Cotton On
  • Esprit
  • Fashion Nova
  • FIVE FOXes
  • Forever 21
  • Gap Inc.
  • Giordano
  • Guess?
  • H&M
  • Inditex
  • Mango
  • Massimo Dutti
  • Metersbonwe
  • Missguided
  • Miss Selfridge
  • Nasty Gal
  • New Look
  • NewYorker
  • Next
  • Oysho
  • Peacocks
  • PrettyLittleThing
  • Primark
  • Pull & Bear
  • Rainbow Shops
  • Renner
  • Riachuelo
  • River Island
  • Romwe
  • s. Oliver
  • Shasa
  • Sheln
  • Stradivarius
  • Topshop
  • United Colors of Benetton
  • Uniqlo
  • Uterqüe
  • Urban Outfitters
  • Zaful
  • Zara

Aber auch Modehäuser, die diese Marken führen, unterstützen ebenfalls die Verfügbarkeit von Fast Fashion Kleidung.

"Jede Sekunde landet das Äquivalent eines Müllwagens voller Textilien auf einer Deponie oder wird verbrannt."

Ellen MacArthur Foundation

Wegwerfen und Neukaufen - ein echtes Fast Fashion Problem

Einige Massenbekleidungsketten bringen jährlich 12 Kollektionen raus und animieren damit Kunden dazu, ihre Garderobe aktuell zu halten und mit den Trends mitzugehen. Das funktioniert sehr gut, da ihre Zielgruppen modebegeistert sind und trotz überfüllter Kleiderschränke unersättlich weitershoppen, ohne das System zu hinterfragen. Social Media und Blogger, YouTuber sorgen mit Trends und der Präsentation ihrer Shoppingausbeute für noch stärkere Kaufanreize. Teilweise kommen Konsumenten mit dem Tragen der Kleidung nicht hinterher, denn Umfragen zeigen, dass jedes fünfte Kleidungsstück im Kleiderschrank verschwindet und nie getragen wird. Kurze Modezyklen und billige Massenproduktionen haben klare Kehrseiten, denn sie belasten Umwelt und Klima, aber auch die Menschen, die die Kleidung herstellen und tragen. Wegwerfen und Neukaufen sorgen dafür, dass sich das Rad der Massenproduktion noch schneller dreht. Anders gesagt: Fast Fashion könnte dafür sorgen, dass in Zukunft Rohstoffe wie Baumwolle, Polyester und Viskose knapper werden und sich die Arbeitsbedingungen in puncto Sicherheit und Löhne noch weiter verschlechtern. Denn wie bereits zu Beginn beschrieben, beträgt die Zeit zwischen Präsentation in Modeschauen und Verfügbarkeit in Modehäusern teilweise nur wenige Wochen. Je mehr Mode produziert wird, desto stärker leidet auch die Umwelt darunter, weil damit immer mehr Chemikalien wie Farbstoffe, Bleichmittel und weitere Zusatzstoffe im Herstellungsprozess eingesetzt werden. Diese landen dann früher oder später im Abwasser und vergiften die Umwelt. Nicht zu vergessen: diese Kleidung enthält immer noch Rückstände der Chemikalien, die dann täglich auf der Haut getragen werden. Durch Schwitzen wird der Kontakt mit der Kleidung noch enger, sodass die Haut ggf. durch die Chemikalien gereizt wird. Häufig werden damit Kontaktallergien durch die in der Kleidung enthaltene metallorganische Zinnverbindungen oder Formaldehyd ausgelöst. Juckt es dann hier und da, hinterfragt niemand die Inhaltsstoffe der Kleidung. Zu guter Letzt lässt das ständige Wegwerfen der Fast Fashion Kleidung das Abfallaufkommen rasant ansteigen. Über 1 Million Tonnen Alttextilien landen jährlich in Deutschland im Müll. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt einen steigenden Trend. Ein hochwertiges Recycling von Kleiderfasern ist sehr schwierig, sodass die meiste Altkleidung verbrannt wird, was wiederum hochgiftige Substanzen freisetzt.

Fast Fashion vs. Slow Fashion

Im Gegensatz zu Fast Fashion steht Slow Fashion, eine Bewegung, die auf fair gehandelte, nachhaltige Mode setzt. Entschleunigt und bewusst wird zu vergleichsweise höheren Preisen eine geringere Menge an Kleidung geshoppt. Hinzu kommt, dass Fair Trade Kleidung durch schonende Herstellungs- und Färbungsverfahren eine höhere Qualität aufweist, die sich durch eine längere Haltbarkeit bemerkbar macht. Darüber hinaus werden neben ökologischen, auch soziale Mindeststandards eingehalten, sodass Kleidung nachhaltig zu menschenwürdigen Bedingungen produziert wird. Slow Fashion steht für einen bewussten Konsum von Kleidung: beispielsweise aus recycelten Materialien, Second Hand, von wenig bekannten, regional produzierenden Labels, sowie Bio-Mode und Fair Trade Kleidung.